Im Nebel

Für mich hat der Nebel etwas sehr Faszinierendes und Beruhigendes. Schon als Kind fühlte ich mich von seinem geheimnisvollen und weichen Erscheinungsbild angezogen.

Wenn sich die Welt um mich herum im Nebel zu verbergen schien und alles in einen sanften Silberton getaucht war, hatte das für mich etwas Tröstliches. Die Konturen verschwammen und der Alltagslärm wurde gedämpft. Es war, als würde sich meine Seele im Nebel einhüllen und zur Ruhe finden können.

Noch heute verspüre ich ein tiefes Wohlgefühl, wenn ich morgens vor dem Fenster den Nebel sehe oder auf vernebelten Bergen wandere. Es ist, als würde er mich in eine andere Dimension entführen, in der die Hektik des Alltags nicht existiert. Stattdessen herrscht eine ruhige, Stille und eine faszinierende Mystik.

Der Nebel schenkt mir einen anderen Blick auf die Welt. Ich bemerke plötzlich Details in der Natur, die sonst verborgen bleiben. Das Spiel der Farben und Formen fasziniert mich. Es ist, als würde eine geheimnisvolle Magie in ihm wirken.

Gleichzeitig erinnert mich der Nebel daran, dass nichts von Dauer ist. So wie er morgens alles verhüllt, um sich dann wieder zu lichten, so sind auch alle Dinge dieser Welt vorübergehend. Nur die innere Ruhe und Verbundenheit mit der Natur bleiben bestehen.

Wenn ich im Nebel wandere, fühle ich mich selbst wie ein leichter, fließender Teil davon. Er lässt mich die eigenen Grenzen vergessen und die Seele außerhalb des Körpers schweben. Kein Wunder, dass ich am liebsten stundenlang darin verweilen möchte. Für mich bleibt der Nebel daher etwas ganz Besonderes, das mich inspiriert und meiner Seele wohltut.

Darum zählt Nebel für mich auch heute immer noch mit, zu einer meiner Lieblingsmotive, welche ich versuche, wann immer es mir nur irgend möglich entsprechend bildlich festzuhalten